Herpetologische Forschungsexpedition Westafrika – Prof. Dr. Wolfgang Böhme – Vortrag am Freitag, den 19.05.2023
Liebe Mitglieder und Freunde der DGHT-Stadtgruppe Münster,
wir freuen uns ganz besonders, dass es uns gelungen ist, unseren renommiertesten Herpetologen zu einem Besuch ins schöne Münsterland zu überreden. Ein ganz besonderes Highlight unserer diesjährigen Vortragsreihe erwartet uns im Wonnemonat Mai!

Am kommenden Freitag wird uns Prof. Dr. Wolfgang Böhme vom Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn, eine Übersicht seiner spektakulären Forschungsreisen nach Westafrika präsentieren.
Freitag, 19.05.2023
Einlass ab 18:30 Uhr am Zooeingang
Vortrag ab 19.00 Uhr in der Zooschule des Allwetterzoos
Abendbeitrag 5 Euro
Gäste sind herzlich willkommen. Im Anschluss werden wir beim Griechen Irodion/ Lohmann, Mecklenbecker Straße, in Münster einkehren
Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Erscheinen
Christian und Jochen

Der Vortrag berichtet über herpetologische Untersuchungen in Westafrika. In mehreren Forschungsreisen wurden die Großlebensräume Wüste, Savanne und Regenwald und ihre jeweiligen Randgebiete im Hinblick auf ihre Amphibien und Reptilien untersucht, deren heutige Verbreitung den Einfluss der großen postglazialen Klimaschwankungen widerspiegelt. Hervorhebenswert war hier die Wiederentdeckung seit Jahrzehnten für ausgestorben gehaltener Wüstenkrokodile in der mauretanischen Sahara.

In Guinea erwies sich der Lama Forest als Schlangen-Hotspot: In nur 2 Wochen konnten wir 38 Arten sympatrisch vorfinden. Im Kameruner Bergland, wo man noch mehrfach auf Relikte deutscher Kolonialgeschichte stößt, erwies sich der bis dahin unbekannte herpetologische Mt. Nlonako als damals artenreichster Amphibien-Standort Afrikas. Die vertikale Zonierung, verbunden mit zahlreichen Wasserläufen hat zu einer großen Artenvielfalt der Froschfauna geführt, die wir erstmals inventarisiert haben.

Mit über 90 Arten, darunter die charismatischen Haar- und Goliathfrösche, gehört er zu den reichsten Amphibien-Hotspots der afrotropischen Region.

Die Montanchamäleons in Kamerun erwiesen sich als hervorragende Modellgruppe, um den Prozess der Artbildung beispielhaft darzustellen.