Stadtgruppe Münster
Eine Untergruppierung der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V.

Auf Reptiliensuche im Soča-Tal in Slowenien

„Der schönste Fluss Europas.“ Mit diesen Worten pries vor bald 100 Jahren der berühmte Alpinist, -Schriftsteller und Romantiker Julius Kugy die Soča. „Ein flüssiger Strom aus Smaragd und Aquamarin“ – eine weitere Hymne Kugys.

So gehört der Oberlauf der Soča neben dem Tagliamento in Friaul-Julisch Venetien, der Salza in der Steiermark und dem Oberlauf des Lechs in Tirol zu den natürlichsten Flussläufen der Ostalpen.

Die Soča – in Italien dann der Isonzo – hat eine Länge von 140 Kilometern. Die Luftliniendistanz der Quelle im Nordwesten Sloweniens und der Mündung in die Adria auf italienisches Territorium beträgt jedoch nur 70 Kilometer. Innerhalb dieser Distanz finden wir aber krasse Gegensätze wie sonst selten in Europa: schroffes, noch sehr naturbelassenes Hochgebirge im Norden, südlich daran anschließend karges, dünn besiedeltes Mittelgebirge, daneben sanftes, weinseliges Hügelland, in Meeresnähe fruchtbares, dicht besiedeltes Flachland mit alten Städten und schließlich eine urtümlich anmutende Sumpflandschaft im Mündungsbereich.

Die große standörtliche Vielfalt – bedingt vor allem durch alpines bis mediterranes (Klein-) Klima – spiegelt sich auch in einer Vielfalt höchst unterschiedlicher Pflanzengesellschaften und einer enormen Artenfülle wider. Neben diversen Orchideenarten gedeihen hier die illyrische Schwertlilie, die illyrische Gladiole und weitere Raritäten, aber auch Wiesensalbei, Witwenblumen, Klappertopf und viele andere sorgen für eine bunte Pracht – und bieten Nahrung für eine artenreiche Insektenwelt.

Von südexponierten Alpenhängen bis zur Isonzomündung ist die Smaragdeidechse anzutreffen. Dagegen kommt die Kreuzotter hauptsächlich in den Hochlagen vor, sehr häufig als schwarz gefärbte Höllenotter. An den Ufern der Soča bekommt man die Würfelnatter immer wieder einmal zu Gesicht.

Die arten- und blütenreichen Wiesen in den Alpentälern, im Mittelgebirge und im Karst sind Lebensraum einer Vielzahl von Insekten, insbesondere Schmetterlinge.

Vortragsbeginn ist um 19.00 Uhr (Einlass am Zoohaupteingang ab 18.30 Uhr)
Der Unkostenbeitrag beträgt 5 Euro
Gäste sind natürlich, wie immer, herzlich willkommen.